Nach dem Einkauf ist vor dem Entsorgen. Am Black Friday gibt es nicht nur jede Menge Schnäppchen, sondern auch eine Menge Verpackungsmüll. Wie lässt sich hier für mehr Nachhaltigkeit sorgen? Dieser Frage geht Deutschlandfunk Nova nach und spricht mit Expert*innen über Lösungen der Verpackungsdilemmas.

Längst werben Plattformen wie Ebay oder Zalando mit einem CO2-Ausgleich. Dieser wird von den Kund*innen als freiwilliger Aufpreis bezahlt und soll in Klimaschutzprojekte fließen. Andere bieten wiederverwendete Kartons zum Verschicken an. Und auch beim Polstermaterial setzen einige auf biologisch abbaubares Material wie Stroh. Trotzdem ist oft der Karton, in dem das Produkt geliefert wird, um einiges größer als das Produkt selbst.

Weitere Lösungsansätze bieten wiederverwendbare Klappboxen aus Recyclingmaterial. An Ort und Stelle halten den Inhalt Netze und Klettverschlüsse, statt Paketaufklebern gibt es ein Display. Zusätzliche Sensoren machen das Paket nachverfolgbar. Allerdings stellt gerade diese intelligente Technik ein Problem für das Recycling dar. „Nur durch technische Innovationen werden wir nicht zu der Ressourcen-Schonung kommen, die wir gerne hätten. Also da machen wir uns dann ein bisschen was vor.“, so Elisabeth Süßbauer.

Ein erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist das Verpackungsgesetz, das 2019 in Kraft getreten ist. Es zieht Hersteller und Vertreiber in finanzielle Verantwortung für den Abfall, den ihr Produkt verursacht. So sollen Anreize zur Vermeidung geschaffen werden. Dennoch ist es für viele Versandhändler immer noch günstiger auf Verpackungen in Einheitsgrößen zu setzen, anstatt die Paketgröße speziell den Waren anzupassen und damit Material zu sparen.


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