Kaum ein Produkt steht so exemplarisch für den Wandel des Verständnisses von Kreislaufwirtschaft wie die Verpackung: Vom technisch gelösten Problem, bei dem eine Vielzahl der Bürger*innen einen ihrer wesentlichen Beiträge zum Umweltschutz im Sortieren gesehen haben, hin zur häufig emotional besetzten Verweigerungshaltung, speziell wenn es um Kunststoffverpackungen geht. Das Konzept der „Circular Society“ öffnet hier neue Perspektiven, wieso die Reaktion der Verpackungsindustrie mit technischen Innovationen der Recyclingfähigkeit oder des chemischen Recyclings kaum verfangen – gleichzeitig entstehen ganz neue Konsummuster des „unverpackt“ oder digital gestützte Mehrwegsysteme, deren ganzheitliche Bewertung wiederum neue Fragen aufwerfen.

Vor dem Hintergrund dieses radikalen Wandels von Verpackungssystemen, ihrer Funktionen und insbesondere Wahrnehmung diskutierten im Vortrag die Mitglieder und Praxispartner der SÖF-Nachwuchsgruppe PUR „Mit Precycling zu mehr Ressourceneffizienz Systemische Lösungen der Verpackungsvermeidung“ mit den Teilnehmenden.

Dies Diskussion fand im Rahmen des ersten Circular Society Forums vom 22.02. bis 25.02.2021 statt. Das Forum richtet sich an alle an Begriff der „Circular Society“ interessierten Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Schwerpunkt des Forums ist der Austausch von Erfahrungen aus der Praxis, aktuellen Forschungsergebnissen, Projektbeispielen und auch künstlerisch-kreativen Arbeiten. Ausgerichtet wurde das Forum von der Hans Sauer Stiftung.


Foto: Visual Abstract, gezeichnet von Charlotte Hofmann