Die Initiative Re-Use Berlin setzt sich für die Wiederverwendung von Materialien ein, insbesondere auch im Einzelhandel mit seinem hohen Verbrauch an Verpackungsmaterial. Verkaufsverpackungen, Kunststoffverpackungen für Obst und Gemüse und To-Go-Becher werden dabei häufig diskutiert, während das Problem der Transportverpackungen oft übersehen wird, obwohl sie fast ein Drittel des gesamten Verpackungsabfalls in Deutschland ausmachen.

Der diesjährige Re-Use-Ideenwettbewerb suchte deshalb nach Lösungen und Innovationen, die solche Verpackungsabfälle im Lebensmittelhandel reduzieren und gleichzeitig einen sicheren Transport gewährleisten. Die mit 1.000, 1.500 und 2.500 Euro dotierten Preise wurden von Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt in der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, am 26. September 2023 in der Cafeteria des Impact Hub Neukölln, dem Sitz der Zero-Waste Agency Berlin, überreicht.

Für den Ideenwettbewerb konnten Studierende, Unternehmen und Einzelpersonen Beiträge einreichen, die von einer fünfköpfigen Jury bewertet wurden. In der Jury saßen mit Sarah Otto und Justus Caspers auch zwei Mitglieder der PuR-Nachwuchsgruppe.

Der erste Platz und ein Preisgeld von 2.500 Euro ging an die G.return Giuriato Packaging GmbH für ihre Idee, flexible Palettenbänder und -hauben anstelle von Einwegfolien einzusetzen. Der zweite Preis in Höhe von 1.500 Euro ging an Nadine Michailow für ihren Vorschlag einer textilen Wrap-Around-Hülle als wiederverwendbare Alternative zu Einweg-Wrap-Around-Folien, die aus langlebigem Recyclingmaterial besteht und mit Klettverschluss befestigt wird. Der dritte Platz mit einem Preisgeld von 1.000 Euro ging an Michael Keppler von der sykell GmbH, der für das Trendsegment „Unverpackt einkaufen“ eine Mehrweg-Nachfülllösung zur Reduzierung von Verpackungs- und Transportabfällen entwickelte.

Insgesamt zeigt der Ideenwettbewerb, dass es eine Vielzahl von Ansätzen und kreativen Ideen gibt, um Verpackungsabfälle im Lebensmittelhandel zu reduzieren und gleichzeitig nachhaltige Alternativen zu Einwegverpackungen zu schaffen.

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Bild: Re-Use Berlin und iStock/oztekinirfan