Am 30. November 2023 fand die digitale Abschlussveranstaltung der Climate Challenge der Technischen Universität Berlin statt. Ziel der Veranstaltung war es, nicht nur die vergangenen vier Wochen intensiver Auseinandersetzung mit den individuellen Verhaltensweisen in den Bereichen Ernährung, Energiesparen, Wiederverwendung und/oder Mobilität zu reflektieren, sondern auch den Fokus auf die zukünftige Verankerung nachhaltiger Praktiken zu richten. In diesem Rahmen hielt Klara Wenzel, Mitglied der PuR-Nachwuchsgruppe, einen spannenden Impulsvortrag zu ihrer Forschung im Bereich Precycling.

Wenzel eröffnete ihren Vortrag mit einer kurzen Vorstellung der PuR-Forschungsgruppe und präsentierte die Ergebnisse der im Rahmen des Projekts durchgeführten Home Labs. Diese innovative Forschungsinitiative zeichnete das alltägliche Verpackungsmüllverhalten von Konsument*innen nach und regte durch verschiedene Interventionen zur Selbstreflexion und möglichen Verhaltensänderungen an. Im Rahmen dieser Forschung konnten wichtige Erfolgsfaktoren für das Precycling identifiziert werden, darunter die Selbstbeobachtung, das Experimentieren mit verschiedenen Strategien, der Erfahrungsaustausch und das Erleben der eigenen Wirksamkeit.

Den zweiten Teil des Vortrags widmete Wenzel der Aufklärung über hartnäckige Verpackungsmythen und räumte mit Irrtümern auf, wie etwa dem Mythos, dass Papier umweltfreundlicher sei als Kunststoff. Sie betonte die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der Ökobilanz von Verpackungsmaterialien, z.B. unter Berücksichtigung des Energie- und Materialeinsatzes bei der Herstellung. Sie erklärte auch, dass Biokunststoffe nicht im Kompost entsorgt werden können und dass Bambus nicht immer die beste Wahl als nachhaltige Alternative ist. Das Verständnis dieser Mythen in Verbindung mit den bereits erwähnten Precycling-Tipps bildet eine solide Grundlage für nachhaltiges Verhalten im Alltag.

Die Climate Challenge mag vorbei sein, aber die Ideen aus dem Vortrag von Klara Wenzel bleiben relevant. Precycling-Tipps und Aufklärung über Verpackungsmythen bilden eine solide Basis für bewusstes nachhaltiges Verhalten. Die Teilnehmer*innen der Climate Challenge sind aufgerufen, das erworbene Wissen über den Challenge-Zeitraum hinaus zu integrieren und so aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft mitzuwirken. Dieses Ziel verbindet die Technische Universität Berlin und ihre engagierten Mitglieder in einem gemeinsamen Streben nach ökologischer Verantwortung und Nachhaltigkeit.