Die Debatte über geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikmüll hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Nutzung von Mehrweg- als Alternative zu Einwegverpackungen. Deutschland hat mit der Mehrwegangebotspflicht, die seit Januar 2023 gilt, eine Maßnahme ergriffen, um die Verwendung von Mehrwegverpackungen zu fördern. Inwiefern diese Maßnahme wirkt, hat die Nachwuchsforschungsgruppe PuR im Rahmen einer repräsentativen Befragung erforscht.

Diese von der Nachwuchsgruppe PuR durchgeführte Studie zur Mehrwegnutzung in Deutschland ist Thema eines Artikels im Bioland-Fachmagazin von Bioland (Ausgabe Februar 2024). Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass trotz der bestehenden Mehrwegangebotspflicht in Deutschland weniger Mehrwegverpackungen genutzt werden als erhofft.

Die Erkenntnisse der PuR-Studie decken sich mit den Erfahrungen eines Gastronomen, der in dem Bioland-Artikel zu Wort kommt. Auch die Leiterin der PuR-Nachwuchsgruppe und Studienleiterin, Dr. Elisabeth Süßbauer, äußert sich in dem Artikel und betont, dass eine verstärkte Aufklärung über das vorhandene Mehrwegangebot erforderlich ist, um die Verbraucher*innen zu ermutigen, dieses zu nutzen. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit einer flächendeckenden Ausweitung des Mehrwegangebots. Alle Betriebe, die Takeaway-Speisen anbieten, müssen Mehrwegalternativen anbieten. Auch könnte eine verstärkte Kontrolle der Mehrwegangebotspflicht und die Einführung von Sanktionen bei Nichteinhaltung helfen, die Umsetzung zu verbessern.

Bild: Sonja Herpich/Bioland