Mit der aktuellen Ausgabe des Forschungsjournal Soziale Bewegungen erscheint auch ein Artikel von Dr. Elisabeth Süßbauer zum Themenschwerpunkt „Recycling und Kreislaufwirtschaft – der Beitrag der Zivilgesellschaft“. Mit ihrem Beitrag mit dem Titel „Kreislaufwirtschaft „an der Basis“ – Verpackungen und Konsumarbeit“ will Dr. Süßbauer zu einem komplexeren Verständnis der Rolle der Bürger*innen in den Diskursen zur Kreislaufwirtschaft beitragen.
Zu diesem Zweck betrachtet Dr. Süßbauer den alltäglichen Umgang der Bürger*innen mit Verpackungsabfällen aus eiener soziologischen Perspektive. Ausgehend von empirischen Erkenntnissen der PuR-Forschungsgruppe und dem Projekt innoCErt beschreibt sie den organisatorischen Aufwand, der mit der informellen Wiederverwendung von Lebensmittelbehältern verbunden ist, sowie die Unsicherheiten, die beim Trennen und Sortieren von Verpackungsabfällen bestehen. Damit versucht Dr. Süßbauer, Licht in die bisher verborgene Konsumarbeit der Bürger*innen zu bringen und die Rolle zirkulärer Alltagsroutinen in Haushalten bei der Vermeidung von Verpackungsabfällen hervorzuheben.
Auf Grundlage der empirischen Erkenntnisse schlussfolgert Dr. Süßbauer, „dass sich Bürger*innen in einem Spannungsfeld zwischen moralisierten Alltagshandeln und dem Bemühen, es „richtig machen“ zu wollen, einem beschleunigten Alltag mit zunehmend flexiblen Ernährungsmustern sowie einer zeitlich und räumlich entgrenzten Erwerbsarbeit befinden.“
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