Konsument*innen stehen vor diversen Optionen, um nachhaltige Verpackungen zu wählen. Zum Beispiel können sie Papierverpackungen gegenüber Kunststoffverpackungen bevorzugen oder sich für wiederverwendbare Verpackungen statt Einwegverpackungen entscheiden. Bisher wurde den Auswirkungen solcher Entscheidungen auf die Umwelt und den Klimaschutz jedoch vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt.
Um diese Wissenslücke zu schließen, führte die PuR-Nachwuchsgruppe eine Reallabor-Studie zur Analyse der Auswirkungen von Lebensmittel- und Getränkeverpackungen im Haushalt auf den Klimawandel durch (sogenannte Home Labs). In diesen Home Labs wurden teilnehmende Haushalte in zwei Versuchsgruppen und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Jede Gruppe führte Tagebuch über die verwendeten Lebensmittel- und Getränkeverpackungen und erhielt in unter-schiedlichen Abständen Informationen über bestimmte Verpackungspraktiken. In allen Gruppen konnte im Verlauf der Studie und nach den Verhaltensinterventionen eine Reduktion sowohl in der Menge an Verpackungsmaterial als auch im Gesamt-CO2-Fußabdruck festgestellt werden. Obwohl das Verpackungstagebuch als eine praktikable Methode zur Schätzung des Verpackungsaufkommens in Haushalten dient, birgt es potenzielle Fehlerquellen wie etwa Eintragungsfehler.
Obwohl während der Home Labs ein signifikanter Rückgang des Verpackungsaufkommens in den Haushalten festzustellen war, lässt sich dieser Rückgang nicht eindeutig auf die im Rahmen der Studie durchgeführten Maßnahmen zurückführen. Die Verwendung von Verpackungstage-büchern hat sich als wertvolle Methode erwiesen, um den Verpackungskonsum in Haushalten zu erfassen. Zukünftige Forschung sollte sich jedoch mit den Unsicherheiten und Limitationen dieser Methode auseinandersetzen und Strategien zur Verbesserung der Datengenauigkeit und -zuverlässigkeit entwickeln.
Weitere Einzelheiten zu der Studie und den Forschungsergebnissen wurden in einem Artikel von Caspers et al. (2023) in dem Journal Sustainable Production and Consumption veröffentlicht.
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