Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Doch wie lässt sich ein verpackungsarmer Alltag realisieren, wenn Verpackungen heute immer mehr Funktionen übernehmen? Längst sind Verpackungen zum Marketingmittel geworden und müssen den Anforderungen immer neuer Lieferketten entsprechen. Wege aus diesem (scheinbaren) Dilemma sucht die Nachwuchsforschungsgruppe „PuR – Mit Precycling zu mehr Ressourceneffizienz. Systemische Lösungen der Verpackungsvermeidung“, welche im Mai 2019 startete.

Zum Auftakt traf sich die Gruppe vom 24.06. bis 26.06. im idyllischen Schmöckwitz bei Berlin. Neben dem  Kennenlernen der Forscher*innen stand die gemeinsame Erarbeitung der Zielsetzung der Nachwuchsgruppe im Vordergrund: Was wollen wir erreichen? Wo ergeben sich inhaltliche Überschneidungen? Was können wir unseren Praxispartnern bieten? Und wie lässt sich das transdisziplinäre Zusammenarbeiten erfolgreich gestalten?

Die transdiziplinäre aufgestellte Gruppe nähert sich dem Thema der Verpackungsvermeidung bzw. Precycling aus unterschiedlichen Blickrichtungen und strebt an, diese systemisch miteinander zu verbinden, um so innovative Lösungen zum Precycling zu entwickeln. Schwerpunkte  sind ökonomische Anreizstrukturen, Konsummuster des Außer-Haus-Verzehrs, Nachhaltigkeitsbewertung, politische Instrumente des Precyclings, häusliches Verpackungsverhalten sowie Stoffstrom- und Abfallmanagement. Von den Ergebnissen sollen Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft profitieren. Daher will die Gruppe mit Praxispartnern im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels, der Logistik und der Gastronomie zusammenarbeiten, um die erarbeiteten Strategien zu testen.

Unterstützt wurde die Gruppe hierbei tatkräftig von ihren Mentor*innen:  Prof. Dr. Matthias Finkbeiner (TU Berlin, Fachgebiet Sustainable Engineering), Prof. Dr.-Ing. Susanne Rotter (TU Berlin, Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie) und Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer (TU Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft).